Die Absicht des empirischen Forschungsprojektes PoliDeE ist es, politisches Denken im Format einer Large-Scale-Testung diagnostizierbar zu machen. Vor dem Hintergrund der Diskussionen um fachspezifischen Wissens- und Kompetenzerwerb in der schulischen Politischen Bildung wird mit Schüler*innen der 8. Schulstufe gearbeitet. Als theoretische und konzeptionelle Grundlage dafür werden das Österreichische Kompetenzmodell für Politische Bildung (Krammer/ Kühberger/ Windischbauer et al. 2008) herangezogen und um die in der Politikdidaktik diskutierten Anforderungen für politisches Denken ergänzt. Erfahrungen aus dem HiTCH-Projekt (Trautwein/Bertram/ Borries et al. 2017) werden dabei für den Kontext der Politischen Bildung fachlich gewendet.
Während in einer ersten Phase (a) die Itemkonstruktion entlang politikdidaktischer Gesichtspunkte und unter Berücksichtigung testtheoretischer Kriterien vorgenommen wird, werden in einer zweiten Phase (b) diese Items bei Schüler_innen in „cognitive labs“ entlang einer Think-Aloud-Methode erprobt. In der letzten Phase (c) kommt ein umfangreicher Pretest zum Einsatz, um daraus abgeleitet die Qualität des Instruments bzw. der einzelnen Items nach deskriptiven und varianzanalytischen Gesichtspunkten zu analysieren, um ein optimiertes Testinstrument erstellen zu können.
Ziel ist es, …
- einen neuen Zugang zur Überprüfung von politischen Denkakten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen über die zu entwickelnden Items zu erproben;
- Items für eine politikdidaktisch fundierte Annäherung an fachspezifischen Leistungen aus dem Bereich der Politischen Bildung nach curricularer Implementierung in Österreich und der Schweiz zu erstellen.
Leitungsteam:
Wolfgang Buchberger, PH Salzburg Stefan Zweig (NCoC für Gesellschaftliches Lernen)
Christoph Kühberger, Universität Salzburg (Fachbereich Geschichte)
ForscherInnen-Team:
H. Ammerer, W. Buchberger, R. Hummer, Ch. Kühberger, E. Mattle, S. Mörwald, B. Oberndorfer, Ch. Stuhlberger
Laufzeit:
2018-2022